Hausrotschwanz

Wie oben schon erwähnt nistet zurzeit ein Pärchen Hausrotschwänze (Phoenicurus ochruros) in unserer Küche. Ursprünglich ist der Hausrotschwanz ein Gebirgsregionsbewohner, doch seit dem 19.Jahrhundert breitet er sich bis ins Flachland aus.

Weibchen und Männchen schlüpfen im regelmäßigen Abstand durch das Fenster um ihre fünf Jungen zu füttern, welche aus hellblauen bis weißlich gefärbten Eiern schlüpften. Die Brutdauer beträgt 12 bis 13 Tage, anschließend werden die Jungen von beiden Eltern gefüttert. Das Männchen lässt sich leicht vom Weibchen unterscheiden, denn es ist am Kopf, Rücken und Bauch grauschwarz mit einem auffälligen orangeroten Schwanz. Das Weibchen hingegen ist unscheinbarer graubraun gefärbt und hat einen braunroten Schwanz. Hausrotschwänze sind etwa so groß wie Haussperlinge.

Die typischen Einzelzieher überwintern im Mittelmeerraum und in Nordafrika. Er ist ein Kurz- und Mittelstreckenzieher, wobei es immer mehr zu Überwinterungsversuchen in den Großstädten kommt.

Der Hausrotschwanz beginnt seinen Gesang vor dem Sonnenaufgang, sein typischer Gesang wird in "Die Vögel Mitteleuropas" von Detlef Singer folgendermaßen beschrieben: bei Störungen ruft er hart und kurz „hid tek-tek“, sein Gesang besteht aus einer kurzen hastigen Strophe aus zwei Teilen, es beginnt mit „jirr-titititi“, der zweite Teil, ein gepresstes, kratzendes „zchr-chz-tritütiti“.

Typisch für Rotschwänze ist das Zittern des Schwanzes und das Einknicksen.

Der nahe Verwandte Gartenrotschwanz steht wie die rauch- und Mehlschwalbe auf der Vorwarnliste (Stand 2002)[1]. Er ist farbenprächtiger als der Hausrotschwanz. Bisher konnten wir auf unserem Hof noch keine Gartenrotschwänze beobachten, aber wir sind uns sicher, wir finden welche!



[1] www.nabu.de

Hausrotschwanz
Hausrotschwanz
Gartenrotschwanz